Sonntag, 27. April 2014

Gewitter, Kroppental und Acroyoga

Es grollt.
Es donnert.
Es blitzt.

Es regnet. 

Sir Felix und ich flüchten uns unter eine Brücke.
Ein cleverer Plan - dachte ich. 
Leider haben wir eine der wenigen Holzbrücken erwischt, 
die über die Saale führen. 
Wir werden nass. 
Felix beschließt, dass er die Zeit zum Fressen nutzen will. Er geht grasen. 
Das Donnern und die Blitze stören ihn nicht.

Wir laufen an Bad Kösen vorbei Richtung Rudelsburg. 
Im Wald beginnt es erneut zu gewittern. 
Nach ein bisschen Suchen und Herumfragen finden wir einen Stall in Saaleck.
Susi und ihr Mann Rocko heißen uns willkommen und gewähren uns Unterschlupf. 
Obwohl Felix Zugang zur Weide hat, bleibt er in der Box und sieht sich das Gewitter an. 
Ich setze mich zu ihm und betrachte die Blitze. 
Ich bin barfuß. 
Auf dem Haferstroh ist es warm. 

Shake it. Yiiii...aeah.
Was bisher geschah:

Sir Felix und ich standen kurz davor, Halle zu passieren. 
Während meiner Mittags-Pause auf der Sea-Horse Ranch in Lettin sehe ich mir die Route an. 
Es lässt sich auf der Karte kein Weg ohne Straßen finden.
Da Sir Felix noch ohne Eisen unterwegs ist, will ich diese Routen nicht wählen.

Auch Heiko, der Stallbesitzer weiß keinen besseren Weg nach Naumburg, als "die Autobahn". 
Als er dies sagt, fällt ihm ein, dass Nancy heute aus Naumburg ihr Pferd abholen kommt. 
Wir rufen sie an. 
Und tataaa….eine Mitfahrgelegenheit und ein Nachtlager sind uns sicher. 
Nancy kümmert sich darum, dass wir in der Pension Kroppental 
(http://www.pension-naumburg-saale.de/) 
bei Steffi und Marcel schlafen dürfen
 - ein absoluter Jackpot, wie sich in den darauffolgenden Tagen herausstellen sollte. 
Danke Dir, liebe Nancy!!! 

Insgesamt 3 Tage und 4 Nächte haben wir in dem kleinen Paradies verbringen dürfen. 
Nachdem Felix die Schweine klar gemacht hatte, wurde er befördert - drei Esel wurden nun zu seinem Gefolge. 
Dies galt es zu beschützen. 
Pension Kroppental
Verteidigung der Esel (und des eigenen Lebens)
Des Sirs neues Gefolge
Ärgerlicher Weise stand direkt nebenan die Pferdeherde von Steffi und Marcel. 
Ca 30 Pferde, jeden Alters, Farbe und Geschlechts tummelten sich entlang der großen Bergwiese
- Ein Full-Time-Job für Sir Felix. 
Verteidigen und gleichzeitig Bergsteigen…und das für einen Flachlandindianer. 

Am Freitag kam der Hufschmied. 
Sir Felix hat nun edles Schuhwerk mit reindrehbaren Stollen an. 
Aber nur vorne. Ottfried, der Schmied, war ganz begeistert von der Hornqualität seiner Hoheit. 
Dies bestärkte mich darin, wenigstens die Hinterhufe eisenlos zu lassen. 
Trotzdem war der Beschlag ein Abenteuer (nicht wegen des Beschlagnes) und ich danke dem Wanderreitgott, 
dass er mir den entspanntesten Hufschmied der Welt geschickt hat. 
Steffi, Biber + Svea, Ottfried und zwei sture Esel ;)
Was noch geschah:

Ich habe am Samstag Westernunterricht auf dem Appi bekommen. 
Danke Steffi, für´s Ausleihen. Danke Marcel für´s Einweisen. 
"Wouw" fetzt. 

Darauf habe ich mit Steffi, Marcel, Sandy und dem Biber (ich weiß deinen richtigen Namen nicht?!) einen wunder wunderschönen Ausritt gemacht. So viel galoppiert und getrabt bin ich in den ganzen letzten zwei Wochen nicht. 

Steffi + der Appi
Unterwegs sind wir eingekehrt. 
Es gab Pferdesteak. 
Ganz schön makaber. 



Am Nachmittag sind wir geflogen! 
Endlich. Nach fast zwei Wochen ohne Acroyoga. 
Eigentlich wollte ich nur Steffi fliegen lassen. 
Doch kurz darauf wurden aus der einen Decke viere und es tummelten sich acht Leute auf der Wiese. 
Allen voran Emmi-Lu und Moritz.  (Danke an Steffi, für die Fotos, auf denen ich drauf bin :) )
Zwei geborene Acroyogis, die mich den Rest des Abends (und den nächsten Morgen) damit belagerten, weiterzumachen.



Danke Dir, Steffi, für deine Fürsorge, deine offenen Arme und deine Energie. 
Danke Dir, Marcel, für deine Ruhe. 
Ihr seid toll. 






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