Mittwoch, 16. April 2014

Auf nach Salzburg.

Warum?
Weil mein Neffe am 04.05.2014 in Salzburg getauft wird
und das Zugticket zu teuer wäre.
- Nein nicht ganz.
Der erste Teil stimmt. Den zweiten habe ich nicht recherchiert.

Vor über 12 Jahren adelte mich Sir Felix mit einem Liebesbekenntnis:
Er warf mich ab.
In einem hohen Bogen flog ich damals in der Reithalle über seinen Hals.
Dass er vor mir stehen blieb und mich verdutzt ansah,
anstatt mich unter seinen Hufen zu begraben, deutete ich als eine Liebeserklärung.
Ich kaufte ihn. Er hatte keine Wahl.

Nach über zwölf Jahren bereue ich keinen einzigen Tag, den wir gemeinsam verbracht haben.
Sir Felix bedeutet für mich zu Hause. Wäre er nicht, wäre ich wohl Heimatlos.

Hauptsache unterwegs sein - Ein Mantra; eine Lebensentscheidung; eine Angst?
Angst davor, stehen zu bleiben, im Trott zu ersticken, im Hamsterrad herumgewirbelt zu werden, durchschnittlich verstimmt und emotional verkorkst zu sein wie der Rest?
Die Angst davor im Alter auf der Bank zu sitzen und jeden Satz mit "hätte" anstatt mit "Weißt du noch...damals..." zu beginnen.

Mein Neffe wird getauft. Mein nächster Termin in Magdeburg ist am 07.06.2014 (Entschuldige Diggen...es ist nicht dein Geburtstag).

Ich habe Zeit.
Ich habe Felix.
Und wie so oft geht es neben dem Ziel selbst vor allem um den Weg.
Diesmal um den Gemeinsamen.

Ich danke meinen Eltern an dieser Stelle, für das übergesunde Pflänzchen Erdung und Zuversicht, das sie in mir gepflanzt haben. Ohne euch beiden hätte die Liebesgeschichte von Sir Felix und mir nie beginnen können.

Ich danke Lars.
Dafür dass er mich in meinen irren Ideen unterstützt und gleichzeitig zur Besinnung ruft.
Dafür dass er mich immer wieder gehen lässt, mich sogar schubst, wenn ich zweifle und in den Arm nimmt, wenn ich zurück komme. Es ist wunderschön, mit einem Menschen wie Dir in meinem Herzen durch das Leben reisen zu dürfen.
Der schwarze Colt steht irgendwo auf dieser Welt für die nächste gemeinsame Tour auf einer Weide.

Ich danke meiner Schwester Julia (und Johannes) für diesen wunderschönen Anlass nach Salzburg zu kommen.

Ich danke Jakob, der mir essbare Pflanzen gezeigt hat.

Ich danke meinem Reitstall Pferde-, und Erlebniswelt Gerwisch und meiner wahnsinnig tollen Felix-Ersatzmutti Steffi dafür, dass ihr euch so gut um Felix kümmert, wenn ich ohne ihn auf Reisen bin. Und dir, Cathrin, danke ich dafür, dass du dich aufgedrängt hast, mich im Notfall abzuholen.

Ich danke dem Pferdegott.
Dafür, dass er mein Ebenbild in Pferdeform geformt hat:
Kurzbeinig. Dickschädlig. Liebenswert.

Ich danke mir selbst dafür, dass ich bin, wer ich bin.
Und dafür, dass ich tue, was ich tue.

<3
Amen. ;)

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