-Alle hartgesottenen Ratio-Menschen sollten an dieser Stelle aufhören
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"Liebe. Es geht immer nur um Liebe.
Und Mutterliebe ist die stärkste aller Lieben." ,
die Frau mir gegenüber spricht bestimmt und unaufgeregt:
"Dann ist man sich selbst ganz egal. Hauptsache den Kindern geht es gut."
Sie sieht sich in ihrem Garten um.
"Ich will 111 Jahre alt werden.
Deshalb esse ich diese schwarzen Aroniabeeren hier. Die sind gegen Krebs."
Sie dreht sich zu mir um und sieht mich mit ihren hellwachen blauen Augen an:
"Alles ist Energie. Was wir geben, kommt an irgendeiner Stelle zurück.
Aber nicht unbedingt dort, wo wir geben."
Wir lächeln uns an.
Sie nimmt mich in den Arm.
Ich beginne zu weinen.
Es ist eine dieser Umarmungen, die nichts fordert.
Sie ist einfach da.
Zum richtigen Zeitpunkt. Am richtigen Ort.
Es ist eine Umarmung einer dreifachen Mutter und achtfachen Großmutter.
Es ist eine Umarmung meiner eigenen Mutter.
Es ist eine Umarmung aller Mütter dieser Welt.
Liebe.
Mutterliebe.
Eigentlich ist es eine Tragikkomödie.
Ab dem Zeitpunkt der Geburt verlassen wir unsere Mütter.
Zuerst krabbeln wir fort. Später suchen wir die Grenzen in unserer Erziehung.
Wir suchen immer mehr Abstand. Ziehen weg.
Wir wissen alles besser und wollen alles anders machen.
Wir sehen, was unsere Eltern geschafft haben - und noch viel deutlicher, was nicht.
Wir sind genervt, wenn sie zu oft anrufen und uns auch mit 24 noch sagen,
wir sollten eine Jacke anziehen, ihnen würde kalt , wenn sie uns nur ansähen.
Wir wissen alles besser und wollen alles anders machen.
Wir sehen, was unsere Eltern geschafft haben - und noch viel deutlicher, was nicht.
Wir sind genervt, wenn sie zu oft anrufen und uns auch mit 24 noch sagen,
wir sollten eine Jacke anziehen, ihnen würde kalt , wenn sie uns nur ansähen.
- Aber wenn wir ehrlich sind, wären wir nicht allesamt enttäuscht, sie würden sich keine Sorgen um uns machen?
Ich wäre es. Ich wäre pikiert.
Viele Menschen auf dieser Reise fragen mich, ob ich fortlaufen würde.
Ob ich familiäre Probleme hätte und meine Eltern noch lebten.
In diesen Momenten lächle ich in mich hinein.
Dann erkläre ich den Menschen, dass genau das Gegenteil der Fall ist.
Ich habe so starke Wurzeln,
dass ich mich traue auf den frisch gewachsenen Trieben zu balancieren
dass ich mich traue auf den frisch gewachsenen Trieben zu balancieren
und auf den Samen durch den Wind zu segeln.
Meine Wurzeln bräuchten allerdings keinen festen Standort.
Sie seien eher mit den Luftwurzeln einer Orchidee vergleichbar.
Ich habe viel Liebe erfahren.
Und wenn ich, so wie eben grade,
zwei Stunden mit meiner Mutter telefoniert habe, fühle ich mich wieder 5cm größer.
zwei Stunden mit meiner Mutter telefoniert habe, fühle ich mich wieder 5cm größer.
- Denn sie ist mein größter Fan.
Gleichzeitig inspiriere ich sie.
Denn ich lebe einen Teil von ihr, den sie sich grade nicht zu leben traut.
"Losgehen. Einfach losgehen will ich.
Gegen den Krieg in der Ukraine.",
sagt sie und führt im nächsten Satz an,
Gegen den Krieg in der Ukraine.",
sagt sie und führt im nächsten Satz an,
warum das nicht geht:
"Ich weiß nicht, wie so was geht. Das publik zu machen."
Ich spüre die Energie. Ich spüre die Angst.
Ich stelle sie mir vor, wie sie mit einem Schild, auf dem
"Ich gehe zur Krim. Gegen Krieg. Für Frieden. Kommst du mit?"
steht, die Einfahrt verlässt. Ich lächle.
Der Song "Alices Restaurant" kommt mir in den Sinn.
"Nimm einen und sie denken er sei ein Spinner.
Nimm zwei und sie denken, die spinnen beide.
Nimm zwei und sie denken, die spinnen beide.
Nimm zehn und sie denken es sei eine Bewegung."
Geliebte Mutter:
Ich wäre stolz auf dich, du wärest die Erste dieser Bewegung.
Bis du die Einfahrt verlässt und auf sämtlichen Titelbildern erscheinst,
reite ich unter dem Flügel deiner Mutterliebe weiter.
Für mich. Für die Menschen, die mir begegnen.
Für den Teil in Dir, der sich noch nicht traut.
Für den Teil in Dir, der sich noch nicht traut.
Ok, es ist mir ein bisschen peinlich dass ich es nicht geschafft habe früher zu lesen, aber ich habe es auch immer noch nicht geschafft mein Zahnarzt anzurufen obwohl einen halben Zahn vor über eine Woche rausgefallen ist. Ich bin einfach nicht so schnell. Wunderschöne Gedanken. Die Fotos von April sind auch wunderschön übrigens. Wie heißen deine Esel-Freunde (Post: Gewitter, Kroppental und Acroyoga)? Die sind sehr Fotogen.
AntwortenLöschenViel Spaß mit deine Reise, die nächste Posts lese ich früher.
Haha...das ist schon in Ordnung. Dafür habe ich deinen Kommentar jetzt erst gesehen ;)
LöschenWie die Esel heißen, muss ich zu meiner Schande gestehen, weiß ich nicht mehr. Tick Trick und Track? ;-)
Ich nähere mich Regensburg.
Tolle Seite, wunderschön geschrieben. Schön, dass ich Sie kennenlernen durfte. Liebe Grüße aus Schleiz von der "Alten Münze"
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